Beim gewöhnlichen Bluffen liegt meistens eine Poker Hand vor, die im Wert sehr niedrig ist. Pokerspieler versuchen, ihre Gegner davon zu überzeugen, dass Sie hochwertige Blätter in der Hand halten, damit Sie trotzdem eine Möglichkeit für den Gewinn haben.
Anfänger beim Pokern sollten beim Bluffen vorsichtig sein, denn wenn von Beginn an erkannt wird, dass nur geblufft wurde, werden die nächsten Runden durch die Mitstreiter umso schwieriger.
Damit das Bluffen nicht auffliegt, müssen unbedingt Regeln eingehalten werden. Oberste Priorität ist dabei, dass die Einsatzhöhe ebenso hoch gestaltet wird, um die starke Hand vorzutäuschen. Vor allem Anfänger machen den Fehler, dass Sie einen kleinen Einsatz tätigen und trotzdem mit schlechten Karten spielen, in der Hoffnung, dass Gegner aussteigen. Um diese jedoch zum Aussteigen zu bringen und die vermeintlich guten Karten vorzutäuschen, muss der Einsatz hoch angesetzt werden.
Einer der Kartenspieler am Pokertisch gibt plötzlich einen großen Einsatz und fordert seine Mitstreiter zum Call auf. Im Casino oder bei Turnieren sieht man meistens noch ein fröhliches Gesicht zu der Aufforderung, welches den Bluff abrundet. Die anderen Mitspieler gehen nun davon aus, dass dieser glückliche Spieler eine starke Kombination von Blättern in der Hand hält und steigen mit einer kleinen Blätter Rangfolge womöglich aus.
Hat dieser Pokerspieler tatsächlich solch gute Karten, werden die weiteren Mitspieler keine Möglichkeit haben, ihn zu schlagen und steigen aus. Dennoch wird einer der Gegner das Gefühl nicht los, dass er im Spiel bleiben sollte und gibt seinen Einsatz. Der gerade noch so gut gelaunte Kollege wandelt seine Fröhlichkeit plötzlich in Wut um und schmeißt seine Blätter weg. Er hat also nur geblufft und wollte durch sein Einschüchtern die Gegner vertreiben.
So einen Bluff auffliegen zu lassen, macht großen Spaß und es gibt mittlerweile einige Pokerspieler, die nur wegen diesem Gefühl Karten spielen, da es einen Suchtfaktor beinhaltet. Haben aber Kollegen am Pokertisch tatsächlich eine starke Kombination der Regeln und ein Kartenspieler glaubt an einen Bluff und foldet nicht, hat er ein großes Problem. Daher sollten Pokerspieler nicht nur dem aufdecken von Bluffs nachjagen, sondern bei Unsicherheit lieber die richtige Option des Aussteigens wählen. Denn einen Bluff auffliegen zu lassen, passiert in der Regel weitaus seltener wie tatsächlich starke Blätter in den Händen der Gegner.
Spieler sollten sich nicht abhängig vom guten Gefühl sein, einen Bluff aufzudecken, da dabei Details übersehen werden, die teuer zu stehen kommen können. Sie sollten nichts dem Zufall überlassen und daher jeden Mitspieler genau beobachten. Durch logische Denkweise werden oft schon viele Bluffs entlarvt, denn die Mimik und Gesten allein sagen nicht wirklich etwas aus, weil jeder Gegner vom Verhalten her anders ist. Beobachten Sie vor allem die Einsatzhöhen der Gegner und überlegen Sie, welche Karten ausgespielt werden könnten. Gibt es dabei einen möglichen Zusammenhang? Dann wird es sich in der Regel nicht um einen Bluff handeln und Sie können demnach agieren.
Setzen Kartenspieler beim Flop und Turn relativ niedrige Einsätze und erhöhen diesen im River plötzlich, passt dieses Verhalten meistens nicht zu den Blättern, die der Spieler in den Händen hält. Daher könnte es sich dann um einen Bluff handeln.
Die Einsätze beim Bluffen
Der Einsatzbetrag im Poker Spiel sollte so gewählt werden, dass er mindestens so hoch ist, wie die Hälfte des Pots. Callt jedoch einer der Mitstreiter, und die eigene Rangfolge von Pokerkarten hat sich nicht gebessert, sollten Sie das Spiel lieber verlassen. Erfahrene Kartenspieler trauen sich zu, auch bei der zweiten Runde zu bluffen. Anfänger sollten dieses Risiko jedoch nicht eingehen, um sicher zu gehen, dass Sie in einer Pokerrunde nicht zu viel riskieren und das Geld eventuell verspielen.
Vor allem Einsteiger beim Pokern versuchen sich oft am Bluffen und rechnen sich dadurch zu hohe Gewinnchancen aus. Dabei sollten Sie daran denken, dass nicht das eigene Bluffen wichtig ist, sondern die Mitspieler am Tisch richtig einzuschätzen. Erst wenn diese durchschaut wurden und somit Gewinnchancen gestiegen sind, können Sie sich selber am Bluffen versuchen, um eine schlechte Hand eventuell auszugleichen.
Zwei Mitstreiter, die am Tisch aktiv sind, können durch die Spielregeln schon dazu führen, dass das bluffen nicht klappt. Denn je weniger Gegner aktiv sind, desto höhere Chancen haben Sie, dass ihr Bluff eventuell durchgeht.
Gerade durch den Rang des letzten Spielers am Tisch, der seine Einsätze tätigt, haben Sie die besten Möglichkeiten. Durch Beobachten der Gegner konnten Sie schon in Erfahrung bringen, ob diese gute oder schlechte Karten in den Händen halten. Haben schon zwei der Mitstreiter gecheckt, haben diese in der Regel keine gute Kombination und Sie können diesen Vorteil für sich nutzen, indem Sie einen hohen Einsatzbetrag geben, um die Mitstreiter am Tisch zu vertreiben und die Chance auf den Pot zu erhöhen.
Zu Beginn eines Tournieres sollten Sie auf keinen Fall bluffen. Denn die Blinds sind relativ gering, wodurch auch die Höhe des Gewinns nicht gerade lukrativ ausfällt. Schießen Einsatzbeträge nach oben, benötigen Sie ein bestimmtes Budget, um standzuhalten und wurde bereits zu Beginn zu viel investiert, verbauen Sie sich die Chance, später weiter im Rennen zu bleiben. Daher sollten Sie möglichst spät mit dem bluffen beginnen, nämlich dann, wenn schon viele Einsätze in den Pot geflossen sind, und Mitstreiter eventuell zum Ausstieg gezwungen sind.
Viele Pokerspieler, vor allem Neulinge beim Poker spielen wissen meistens noch nicht, wann das Callen keinen Sinn macht. Daher callen Sie oft schon in den niedrigen Limits und schaffen es daher nicht, Gegner aus dem Spiel zu drängen, weil bei niedrigen Einsatzbeträgen Spieler gerne dabei bleiben. Daher sollten Sie sich genau an eine Anleitung halten.
Nur wer in einer guten Position sitzt, sollte sich im Bluffen versuchen. Denn an einem gefüllten Tisch und noch dazu an vorderster Stelle macht dieser Versuch in der Regel keinen Sinn. In der Regel sind nach Ihnen weitere Mitstreiter an der Reihe, die mit ihren guten Karten callen. Am besten sitzen Sie möglichst hinten und wählen Ihre Einsatzoptionen als letzter Mitspieler. Dabei ist das bluffen umso lukrativer, wenn wenige Gegner am Tisch sitzen.
Haben Sie sich am Tisch einen Ruf erarbeitet, wird das bluffen rentabler. Wissen Ihre Mitstreiter, dass Sie nur gute Kombinationen von Pokerblättern gespielt haben, glauben Sie bei Ihrem Bluff eher an gute Karten in Ihrer Hand. Haben Sie jedoch viele schlechte Karten erhalten und trotzdem mitgespielt, erkennen Mitstreiter den Bluff eher.
Die Blätter beim Semibluff sind meistens nicht einmal ganz so schlecht. Sie haben oft das Potential, dass Sie durch den Erhalt weiterer Karten eine gute Kombination erreichen können. Beispielsweise haben Kartenspieler ein Paar von niedriger Wertigkeit in den Händen oder ein Flush Draw. Werden Sie nun gecallt, haben Sie trotzdem gute Chancen, dass Sie bis zum Showdown überstehen und den Pot gewinnen.
Wird bei den Gemeinschaftskarten in der Mitte vom Pokertisch eine Ass aufgedeckt oder auf einmal Straßen oder Flushes möglich sind, sollten Sie mit dem Bluffen beginnen. Es kann immer wieder vorkommen, dass sich auch die Gegner mit Ihren Karten verbessern, aber in der Regel geschieht das nicht. Meistens macht die große Karte wie Ass Angst bei den Gegnern, wenn plötzlich dadurch große Beträge gesetzt werden und Sie steigen aus dem Poker Spiel freiwillig aus.
Die Einsatzoptionen der Mitspieler sagt oft viel über Ihre Blätter aus. Wird Ihnen von zwei oder mehreren Gegnern hingecheckt, bedeutet das meistens, dass nicht getroffen wurde und Sie von ihren Bluff überzeugt sind. Ob schlechte Karten in den Händen der Gegner gelegt wurden, erkennen Sie, wie dieser durch Körpersprache bzw. Mimik im ersten Augenblick beim Erhalt reagiert.
Bluffen Sie nicht oder nur relativ selten, verbauen Sie sich vielleicht zu oft die Chance auf das Preisgeld, also den Pot. Daher werden Sie von den Gegnern regelrecht bestohlen, weil diese eventuell auch durch bluffen, die Pots für sich verbuchen.
Bluffen Sie jedoch zu oft, fliegen Sie sofort auf und Mitstreiter werden Ihnen keinen Glauben mehr schenken und weitere Einsätze tätigen bzw. im Spiel bleiben.
In der Regel gibt es am Tisch immer drei Situationen. Die eine ist, wenn Sie davon ausgehen zu gewinnen und daher die Einsätze dementsprechend tätigen. Die zweite Situation liegt vor, wenn Sie sich ziemlich sicher sind, eine schlechtere Kombination von Blättern als die der Mitstreiter in den Händen zu halten und daher einen Bluff versuchen. Die dritte Variante ist das sogenannte Semibluff, welches etwas komplizierter wie das gewöhnliche Bluffen ist und daher für erfahrene Spieler geeignet ist. Die Situation ist auch hier klar: Sie sind sich sicher, dass Sie durch gewöhnliche Spielweise mit den Blättern keine Chance auf den Sieg haben. Dennoch haben Sie noch Outs, welche die Möglichkeit auf gute Karten noch geben. Von einem Semibluff sprechen die Spieler von Poker also, wenn ein Kartenspieler eine sehr schlechte Kombination von Pokerblättern in den Händen hält, dennoch im Rennen durch Einsätze bleibt, weil er die Chace hat, bessere Karten zu erhalten.
Haben Sie durch die Spielanleitung Kartenkombination die Möglichkeit, durch einen Draw eine Straße oder ein Flush beispielsweise zu erhalten, spielen Sie schon zu Beginn so, als hätten Sie das starke Blatt bereits. Durch dieses Verhalten steigen Gegner möglicherweise schon vorher aus, da Sie davon ausgehen, dass Sie diese gute Kombination bereits in den Händen halten. Bevor es zum Showdown kommt, steigen Mitstreiter mit vielleicht sogar besseren Karten aus und Sie erhalten den Pot, auch wenn Sie die benötigte Karte für die erhoffte Kombination eventuell gar nicht erhalten haben.
Hierbei wird bereits ohne die benötigte und erhoffte Kombination von Pokerblättern bereits All-In gegangen. Durchgeführt werden kann dieser Semibluff im preflop, aber auch in der Runde mit guten Draws. Durch diese Vorgehensweise können Sie verhindern, dass Karten erhalten werden, die dieses Vorhaben kaputt machen könnten. Wurde in den ersten Einsatzrunden durch passive Optionen gespielt und in der dritten Runde plötzlich aggressiv, wird sich der Mitstreiter am Tisch womöglich verabschieden, da er davon ausgeht, Sie haben die Kombination erhalten, die seine Hand schlägt.
Bei dieser Vorgehensweise muss nicht das gesamte Geld am Pokertisch auf das Spiel gesetzt werden. In mehreren Einsatzrunden setzen Sie dabei kleinere Einsätze und beobachten die Gegner. In dieser Zeit können Sie eventuell schon erahnen, ob Gegner bessere oder schlechtere Karten in den Händen halten und Sie eine Chance haben, in der dritten Runde durch bluffen Gegner aus dem Rennen zu schmeißen. Zudem halten Sie ihr Geld zurück und müssen nicht schon in den ersten Runden All-In gehen. Der einzige Nachteil, der sich durch diese Spielweise ergibt ist, wenn einer der Mitspieler plötzlich aktiv wird und Sie dann zu einer Entscheidung gezwungen werden, um den großen Pot zu gewinnen.
Damit von einem Semibluff gesprochen werden kann, müssen noch weitere Karten vom Dealer ausgeteilt oder getauscht werden. Die Möglichkeiten, einen Out zu treffen, nimmt im Verlauf des Spiels ab, daher ist ein Semibluff also direkt am Flop meistens besser als im Turn. Am River kann kein Semibluff mehr zustande kommen, da die Kombination durch weitere Blätter nicht verbessert werden kann.
Ein Semibluff ist also nur dann sinnvoll, wenn Sie die Chance haben, dass einer der Mitspieler dadurch aus dem Spiel aussteigt. Wissen Sie bereits oder erahnen Sie, dass weitere Kartenspieler am Tisch gute Karten haben und nicht aussteigen werden, sollten Sie wie beim gewöhnlichen Bluffen auch beim Semibluffen darauf verzichten, um der Möglichkeit von hohen Verlusten auszuweichen.
Gespielt werden können Semibluffs in oder out of Position. Bei „in Position“ haben Spieler die Chance, dass Sie sich eine freie Karte nehmen können. Bei „Out of Position“ werden die Semibluffs jedoch weitaus häufiger durchgeführt, was jedoch deutlich unprofitabler ist.
Durch einen Semibluff haben Sie also erhöhte Chancen, dass Sie den begehrenswerten Pot für sich erhalten, als wenn Sie einfach nur passiv spielen würden. Dennoch gilt es auch hier, immer den Gegner im Auge zu behalten und eigene Blätter und die des Gegenspielers zu beobachten, um die Gewinnchancen richtig einzuschätzen
Bluffen ist ein wichtiger Bestandteil von Poker. In der richtigen Dosierung und ohne Übertreibung kann sich das Bluffen durchaus lukrativ auswirken. Auch wenn es noch so viel Spaß macht, sollten Spieler nicht zu viel riskieren und in einigen Fällen auf gute Karten warten.